Der heutige Chinesische Garten
Der heutige
Chinesiche Garten übernimmt sowohl den traditionellen chinesischen Stil, lässt
aber auch ausländische Techniken einfliessen. Die Kunst der Gartengestaltung
ist in dauernder Entwicklung begriffen. Im Laufe dieser Entwicklung ist die
Essenz des traditionellen Gartens intakt geblieben - eine Tradition, die vom
chinesischen Volk sehr geliebt wird.
Die Hauptmerkmale des
chin. Garten, seit der Antike bis heute, können wie folgt beschrieben werden:
1.
Ein
natürlicher Hain wird mit verschiedenen Bäumen gestaltet. Gleichheit ist
verpönt.
2.
Prominenz
wird dem Garten durch verschiedene spezielle Bäume verliehen, einer Art Wald in
der Stadt
3.
Der Rasen
dient der Spannung der Undulation. Er kann mit Steinen umgeben sein, die Hügel
oder andere Verzierungen darstellen.
4.
Ein Weg
trennt Wälder, Bambusgruppen oder blühende Sträucher, um zu vermeiden, dass sie
nicht mit den Bäumen aufgereiht werden.
5.
In einem
Hof werden Bäume symmetrisch zu den Gebäuden gesetzt, ausserhalb jedoch in
natürlicher Form.
6.
Einige
Beete sind Pflanzenauswahlen oder -kombinationen vorbehalten, je nach Absicht
des Planers. Einge Beete haben bildliche Bedeutung, z.B. „drei Freunde des
Winters“, „vier Männer der Tugend“ oder „roter Pfirsich und grüne Weide“.
Einige drücken traditionelle Pflanzenkonzepte aus, wie der Gebrauch der
Robinie, um einen Hof zu schützen, Bambus, um den Wind abzuschirmen oder eine
Föhre, um Willkommen anzuzeigen. An diese traditionellen Beete gewöhnten sich
das Publikum im Laufe der Jahre.
7.
Die Pflanzen
wurden in der Regel natürlich und ohne Schnitt belassen
8.
Mit
Nachdruck werden die Pflanzen gemäss dem natürlichen Terrain gesetzt. Dies wird
vor allem dort so gehandhabt, wo dem Besucher eine angenehme Überraschung zu
bereiten, wenn er denk, er sei am Ende angekommen. „Ein weiterer Weiler kommt
plötzlich in Sicht, wo die Weiden zärtlich sind und die Blumen hell,“ um einen
grossen Tang-Poeten zu zitieren.
Traditionelle Pflanzenverwendung
Die Pflanzen, doe dem
Garten eine wichtige natürliche Komponente verleihen, müssen unterteilt werden
in ihre Bedeutung für die Gestaltung des Gartens und ihren künstlerischen Wert.
Folgendes sind die bedeutensten Betrachtungsweisen der Verwendung:
1. Der künstlerische Effekt der Bäume.
Die Illusion eines Waldes kann im kleinen
Garten durch die Gruppierung von drei oder fünf grossen Bäumen hergestellt
werden. Diese Art wird in der Stadt häufig angewendet. Sie ist nicht
praktikabel für Kaisergärten, denn da ist Platz genug, um einen Wald zu setzen.
.....Tempel werden, um den gleichen Effekt zu erziehlen, häufig in Wälder
gesetzt.
Landschaftsplaner
machten oft direkt aufmerksam auf die Schönheit von massigen Gruppierungen,
manchmal konzentriert auf Pflanzen mit spezieller Charakteristik.
2. Die Bedeutung der
Pflanzen
Sehr oft wird die
Aufmerksamkeit auf eine einzige Pflanze gerichtet. Früher benützten die
Künstler die Natur als das Thema ihrer Arbeit. Pflanzen wechseln ihr Kleid
entsprechend den Jahreszeiten und der Umgebung, und dieser Wechsel war häufig
Inspirationsquelle für Maler und Poeten. Manchmal verleiht der Pflanze ihre
Gestalt oder ihre Name eine neue Metapher. Z.B. bedeutet die Pfingstrose
Überfluss wegen ihrer grossen, prächtigen Blüte. Der Chinesische Name für
duftenden Osmanthus ist guihua, das
Zeichen gui hat eine Bedeutung für
hochrangig. So setzten Leute Pfingstrose und Osmanthus, um Wohlstand und Ehre
darzustellen.
Manchmal werden
Pflanzen auch personifiziert. Die Pflaumenblüte erinnert an einen harten,
einsamen Mann, denn ihre Blüte erscheint im kalten, frühen Frühling. Bambus
wächst gerade und hoch, symblisiert Integrität, Aufrechtigkeit. Da Orchideen in
stillen Tälern blühen, stellen sie einfache Eleganz dar. Die Chrysanthemen
blühen zu Beginn der Herbstfröste, Gemütsruhe darstellend. Wachsen sie zusammen,
Pflaume, Bambus, Orchidee und Chrysantheme, personifiziert man sie als die
„vier Männer der Tugend“. Ein anderes Beispiel sind Kiefer, Bambus und Pflaume,
die zusammengesetzt werden. Man nennt sie die „drei Winterfreunde“, da Kiefer
und Bambus immergrün sind und die Pflaume kann während des Schnees blühen. All
diese Personifizierungen sind etwas subjektives, es vergnügt die Leute mit der
künstlichen Abstraktion und erlaubt ihnen, ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten
verständnisvoll zu erhöhen.
3. Flächen und
Gebäude in Übereinstimmung zu bringen
Pflanzenverwendung
kann, speziell wenn sie mit metaphorischer Bedeutung verbunden wird, die
Attraktion eines Gebäudes erhöhen und kann es bedeutungsvoller machen. Z.B.
wenn verschiedene Bambusgruppen in der Nähe eines Arbeitszimmer in einem Hof
gesetzt werden, gibt es dem Besucher eine Idee von Ruhe und Eleganz.
Gleichzeitig bedeutet es die Ergebenheit des Besitzers zu seinem Studierzimmer.
Etliche Gebäude werden poetisch nach den sie umgebenden Pflanzen benannt, wie
z.B. der rote Lotus-Pavilion oder die Magnolien-Halle.
Beschreibung einzelner Gärten
Gärten in Yangzhou
Während der frühen
Qing-Dynastie war Yangzhou - gelegen an der Kreuzung zwischen Kaiserkanal und
Yangzhe die Salzmetropole und konnte sich prächtig entwickeln. Es war die Stadt
der Männer von Welt, ebenso die der Gelehrten und Noblen. Selbst der Kaiser
Qian Long machte auf seinen verschiedenen Reisen in den Süden mehrmals Halt in
Yangzhou.
Als ein Ergebnis
davon begann man im Wetteifer untereinander Gärten zu bauen, um den Kaiser
beherbergen zu dürfen. Wenn der Kaiser dann im Garten stand oder darüber ein
Gedicht verfasste, gewann der Garten enorm an Bedeutung.
Die meisten Gärten
wurden im waldigen Gebiet rund um den ‘Schlanken West- See’ gebaut. Sie leihten
sich den Blick (borrowed views) nicht
nur auf den See und den Wald, sondern ‘borgten sich den Blick’ auf alle
andernen neu gestalteten und nie zuvor existierenden Situationen. Grundsätzlich
waren diese Gärten nicht zu reinen Wohnzwecken gedacht. Sie dienten
gesellschaftlichen Anlässen, Apéros, Dichterlesungen, Gesangs- und Tanzanlässe
und ebenso zur Erholung. Oft waren sie morgens offen für die Bevölkerung. Es
bestanden gegen hundert solche Gärten, die acht bekanntsten waren der Schattengarten, der Garten des Stallmeisters
Wang, Bians Garten, der runde Garten, Ostgarten, der zauberhafte
Frühlingsgarten, der Südgarten und der Zwergbambusgarten.
Die Gärten waren
berühmt wegen ihrer kunstvollen Art des Baues von Bergen aus Steinen. Auf dem
Höhepunkt dieser Entwicklung entwarfen fast alle Familien in Yangzho einen Berg
inmitten eines Teichs vor einem nebligen Hintergrund aus einzel stehenden
Pavillons.
Mit der Herrschaft
von Dao Guang begann der rasche Abstieg der Prosperität.
Ge Garten, Yangzhou, Dong Mei Street, Xing Cheng
Erbaut in der Jia-
Qing-Periode vom Salzhändler Huang Zhiyuan. Ursprünglich nannte man den Garten
Shou Zhi yuan. Als Huang Yingtai neuer Besitzer wurde, wurden Bambus als Symbol
der Integrität weitherum angepflanzt. Dadurch bekam der Garten seinen neuen
Namen, da „Ge“ ein Teil des Zeichens vom Bambus darstellt. Der Bambus stellt
auch eine Assoziation zum Ausdruck „Ein gentlemen lebt nicht ohne Bambus“ dar.
Rechteckig im
Grundriss, erstreckt sich der Garten von Osten nach Westen, mit dem Eingang im
Süden. Nachdem man eingetreten ist, erreicht man die Osmanthus-Halle (Gui Hua
Ting) nache dem Zentrum. Dieses Hauptgebäude des Gartens präsentiert sich
weiträumig und an allen vier Seiten offen. Nördlich an den Pavillon schliesst
sich ein von Steinen umfasster Teich an und an der Ostseite steht ein schmaler
Pavillon. Über den Teich erstreckt sich eine Steinbrücke als Verbindung zum
sieben-Erker-Gebäude. Vom Dach des Gebäudes geniesst man eine Sicht über den
ganzen Garten. Eine lange Gallerie verbindet das Gebäude mit den kleinen Bergen
im Osten und Westen.
Mit der Komposition
der vier Kleinen Berge reiht sich der Ge-Garten in die sehr repräsentativen
traditionellen Yangzhou-Gärten ein. Diese Berge sind aus verschiedenen Steinen
konstruiert, die sich ihrer Gestalt, Farbe und Textur unterschieden. Gewöhnlich
bekannt unter dem Namen „die Miniatruberge der vier Jahreszeiten“ verkörpern
sie verschiedene künstlerische Konzeptionen.
Beim Eingang im Süden
steht der Frühlingsberg inmitten von natürlichen und steinernen Bambussprossen,
eine Frühlingscene darstellend. Der Sommerberg befindet sich im westlichen Teil
des Gartens. Er ist aus erodierten See-Kalksteinen gebaut, dieser ‘Steinhaufen’
ist voll voh Höhlen, Zacken und Überhängen, aus Steinen, die sich übereinander
verkeilen. Am Fuss des Berges befindet sich der halb untergetauchte Eingang
einer Höhle, von wo aus ein Fussweg in das innere des Berges führt. Die Tiefe
der Höhle scheint unergründlich. Im Innern führt ein Weg über einige Kehren auf
die Spitze des Berges.
Im östlichen Teil des
Gartens beherrscht der Herbstberg eine weitere Szene. Gebaut aus gelbem
Huangshi-Granit besteht er aus Spitzen, Überhängen, Grotten und gewundenen
Wegen. Die Spalten und Klippen sind mit soviel Geschick ausgebildet, dass sie
natürlich erscheinen. In der
südöstlichen Ecke des Gartens steht der Winterberg vor dem
Mond-Briese-Pavillon. Ein Felsgebilde aus weissem Xuanshi-Steinen erscheint es wie im kalten
Winter.
In der Mitte des
Gartens befindet sich die auf vier Seiten offene Halle. Von hier aus kann man
sich an den umbebenden Szenerien erfreuen. Auf der Hiterseite des Gebäudes
bietet ein zweigeschossiges Gebäude einen Überblick über den Garten.
Ji Chang Garten, Yangzhou
Einer der bekanntsten
Gärten südlich des Yangtze. Erbaut während der Zheng De Zeit in der Ming-Dyn.
gehörte er der Qin-Familie und hiess damals Fenggu Xingwo. Zu Beginn der
Regentschaft des Qing-Kaisers Kang Xi
baute der Neffe der berühmten Handwerkers Zhang Nanyuan einen Miniaturberg im
Garten, um ihn schöner denn je zu machen. Die Qing-Kaiser Kang Xi und Qiang
Long besuchten beide den Garten, als sie den Süden besuchten. Bosenders Kaiser
Qiang Long fand Gefallen an ihm und befahl, zuück ind Beijing, den Bau des Xie
Qu-Gartens im Sommerpalast, einer Kopie dieses Gartens.
Der Garten erstreckt
sich in seiner rechteckigen Form von Norden nach Süden, mit dem höheren
westlichen Teil, der sanft nach Osten abfällt. Im Westen steht- weit ausserhalb
des Gartens - der Wei-Berg und im Süden der Xi-Berg. Bei wirken in den Garten
hinein. Vom Wie fliessen etliche natürliche Flüsse, welche den
‘Stickerei-Kräuseleien-See’ bilden. (Embroidery Ripple)
In der Mitte der See,
umgibt ihn überall Architektur. Am Ostufer steht eine Gruppe von Pavillons und
Korridors mit dem Yu Pan Pavillon und der Zhi Yu Balustrade, die sich im Zick
Zack über das Wasser erstreckt und bietet einen schönen Platz, um sich an der
Szene im Osten zu ergötzen.
Im Norden des Gartens
befindet sich die Jia Shu Halle, die in ein Teehaus umgewandelt wurde. Südlich
erblickt man von hier in der Ferne die Xi-Berg-Pagode, die sich im Wasser
spiegelt. Früher befanden sich hier noch einige Gebäude mehr.
In der Anlage der
Gebäude erkennt man die traditionelle Gartenhandwerkskunst des ‘geliehenen
Ausblicks’. Im Westteil des Sees erkennt man den Miniturberg, der mit Bäumen
und Hunag-Shi-Granit verziert ist. Mit dem Wei-Berg im Hintergrund ist der Miniaturberg so angelegt, dass er ein
Teil des natürlichen Berges zu sein scheint. Auf diese Art verschmilzt das
Natürliche mit dem Künstlichen. Der Acht-Töne-Hohlweg, vollständig aus
Hunagshi-Granit gebaut, ist ein bedeutendes Merkmal. Durch den Hohlweg murmelt
ein kleiner Bach und unterstützt die Schönheit der Steingebilde.
Vom Westufer des Sees
erstreckt sich eine lange Reihe von Steinen, der He Bu Tan, bis ins Zentrum.
Zusammen mit der Zhi Yu-Balustrade auf der anderen Seite des Sees gibt sie dem
See die Form einer Flaschenkürbis. Nördlich des Sees verbindet die
Sieben-Sterne-Brücke das Ost mit dem Westufer. Von der Nord- oder der Südseite
her betrachtet, scheint Szene um Szene den See in die Ferne auszudehnen, Distanz zu schaffen.
Gärten in Wuxi
Ji chang - Garten
Li Yuan
Die Gärten von Suzhou
Tigerhügel
Diese Privatgärten
haben eine sehr lange Tradition. Seit der Zeit der Fünf Dynastien ( 907-960)
bis in die Mitte der Qing-Dynastie bestand in der Gartenkunst eine ungebrochene
Entwicklung. Handwerkskunst und Handelsaktivitäten standen sehr in Blüte, so
dass sich die Stadt zur grössten und reichsten südlich des Yangzhe entwickelte.
Zudem bestanden hier die besten natürlichen Voraussetzungen für die Anlage von
Gärten. Kanäle flossen kreuz und quer durch die Stadt und diese reichliche
Quelle ermöglichte einfache Transporte und schöne Szenerien. In der Nähe befanden
sich Steinbrüche und es liessen sich viele schöne Pflanzen finden.
Durch diese Faktoren
wurde Suzhou eine Stadt der Kaufleute ebenso wie der Maler und Dichter, die zur
Entwicklung der Gärten beisteuerten. Mandarine und reiche Kaufleute wetteiferten
um Land und verwandelten ihre Gärten in Vergnügungszenter, wo sie ihre Gedichte
sangen und ihre Gemälde komponierten oder machten aus ihnen ein
Rückzugsparadies für ihren Lebensabend. Suzhou konnte mehr klassische Gärten
erhalten als jede andere Stadt in China. Dies Gärten gehören nach wie vor zur
höchsten künstlerischen Qualität. Folgende Gärten gehören zu den berühmtesten: Garten des bescheidenen Beamten (Zhou Zhen
Yuan), Garten des Verweilens (Liu Yuan), Netzmeister Garten (Wang Shi Yuan),
Löwenwäldchen-Garten, (Shi Zi Lin Yuan) und wogender WellenPavillion (Zhang
lang ting).
So wie man die Gärten
heute betrachtet liegt ihre spezielle Qualität in der Gewundenheit und
Verdrehtheit im Grundriss ebenso wie in der unergründlich misteriösen
Athmosphäre. Voll von unergründlichen Variationen, mit poetischer Eleganz und
malerischen Effekten sind sie die prominentesten der südlichen Gärten mit einem
grossen Einfluss auf die gesamte Entwicklung. Die Suzhouer Gartenarchitektur
ist speziell bekannt für ihre wunderbaren Formen und die feine dekorative
Schnitzkunst. Steinberge, grosse Wasserflächen, Blumen und Bäume sind geenau
ausbalanciert. In der Kunst, „Berge und Wälder auf einer Fussbreite zu gestalten“ erreichte der Suzhou-Stil
höchste Kunstfertigkeit.
Liu Garten (Lingering Garden, Garten des Verweilens)
Als einer der
grössten Gärten in Suzhou wurde er während der Herrschaft von Wan Li in der
Ming -Dynastie von Xu Shitai gebaut. Er nannte ihn Dong Yuan oder Ostgarten. Während der Jia Qing Periode in
der Qing Dynastie restaurierte Liu Shu den Garten und nannte ihn ‘Kalte Grüne
Villa’. (Han Bi Shan Zhuang). Kaiser Guang Xu änderte ihn erneut und nannte ihn
Liu - Garten.
Er ist gegliedert in
vier Teile. In der Mitte befindet sich die ‘Kalte Grüne Villa’, welche den
schönsten Spot im Garten darstellt. Der nördliche, östlichen und westlichen
Teil des Gartens wurde während der Guang Xu Zeit restauriert.
Im Bereich der Kalten
Grünen Ville belegen gebaute Strukturen den grössten Teil der Ostseite. Er
umfasst von der ‘mäandrierender Fluss - Villa’, Fünf-Gipfel-Halle für die
Unsterblichen’, ‘Kranichnest’, ‘gebeugter Gipfel-Pvillon’, und das Huanwo
Dushuchu-Studio. Unterschiedlich in ihrer Grösse bilden diese Gebäude zusammen
eine bemerkenswerte Struktur, die durch Zick zack und verwikleten Gallerien
miteinenander verbunden sind. Auf der Westseite der Villa befindet sich ein
Miniaturberg, dessen Siluette sich gegen den See abhebt. Südlich des Sees
befindet sich das ‘Grüne Haus’ und das
‘Helle Klare Wohnhaus’, welche den Hauptteil dieser Szene ausmachen. Wendet man
sich östlich, quert man das ‘Grüner Schatten -Gebäude’ und die Halle der
‘Kreuz-und-quer Äste der alten Bäume’, welche mit einer Gallerie mit der
‘mäandrierenden Fluss-Brücke’ verbunden ist. Nördlich des Sees ist ein Miniberg
und ein Hain gelegen, in dem sich einige Pavillons verstecken, deren Spitzen
sichtbar sind.
In der Mitte des Sees
liegt die Insel der Unsterblichen, mit einer Brücke mit dem Ostufer verbunden.
Im Westen befindet sich ein weiterer Miniberg, auf dessen Gipfel der ‘duftende
Holz-Pavillon’ steht. Von diesem Gebäude aus hat man einen schönen Überblick
über den ganzen Garten.
Im östlichen Teil des
Ensembles drängen sich die Halle des Einsiedlers und der Ehrbaren, die
Wolkenkappe-Terrasse und das Herrschaftshaus der Wolkenkappe-Terrasse um einen
Hof. In diesem bilden künstliche Gipfel das Hauptthema, zusammen mit kleinen
Teichen, die überall verstreut sind. Diese dichte Organisation kontrastiert
schön mit der Grosszügigkeit des Hauptgartens. Unter den Gipfeln ist der
Wolken-Decke Gipfel mit neun m Höhe der Höchste. Hager und finster, zerklüftet
und durchlöchert, gebaut aus Tai-Hu-Kalkstein, ist er der einzige dieser Art in
Suzhou.
Auf der Westseite ist
ein kleiner Hügel mit Ahornbäumen bepflanzt, zerstreut dazwischen stehen einige
kleine Pavillons. Steigt man auf diesen Hügel, erblickt man die Tigerhügel mit
der berühmten Pagode.
Der Entwurf dieses
Gartens ist sehr reich und komples. Er ist vortrefflich gebaut und sorgfältig
gestaltet. Der Garten ist speziell bekannt für den gestalterischen Einsatz von
Fenstern, die sich als Rahmen für Ausblicke in die Nähe und die Ferne eignen.
Zhou Zheng Garten (Garten des bescheidenen
(erfolglosen)(Zhou=töricht,unfähig) Beamten)
Stellvertretend für
einen traditionellen Garten in Suzhou liegt dieser an der Nordoststrasse von
Lou Men. Er wurde in der Jia Jing-Periode während der Ming-Dynastie von Wang
Xianchen, einem Throncensor, gebaut. Der
Name stammt aus dem Gedicht ‘Xian Ju’ vom berühmten Gelehrten Pan Yue aus der
Jin-Dynastie (4.Jh.). Eines Tages, als Pan von seiner politischen Tätigkeit
enttäuscht war, zog er sich zurück in ein Landhaus und führte ein müssiges
Leben inmitten von gepflanzten Bäumen und sprossendem Gemüse. In seinem Gedicht
schrieb er: Dies ist der geregelte
(ordentliche) Weg eines erfolglosen Beamten.
Der Garten wechselte
in der Folge oft den Besitzer und mit jedem neuen Eigentümer wurden Änderungen
vorgenommen. Während des Taiping-Königreichs diente es als Residenz für den
lokalen Prinzen Le Xiucheng.
Der Garten ist
unterteilt in drei Bereiche. mit dem Garten des erfolglosen B. in der Mitte,
flankiert vom ‘Angegliederten Garten’ (Bu yuan) an der Westseite und dem
Einsiedler-Landhaus (Gui Tianyuan) an
der Ostseite.
Der Garten des
erfolglosen B. ist die Essenz des Komplexes. Mit einem See im Zentrum befinden
sich die wichtigen Strukturen an dessen Ufer. Unterteil von Brücken und
Inselchen bietet der See eine Vielzahl von Ausblicken. Das Hauptgebäude ist die
‘Weiter Duft-Halle) Yuan Xiang Hall). Von hier aus geniesst man einen
prächtigen Überblick. Westlich der Halle befinden sich der ‘Geneigte Jade
Pavillon’ (Yi Yu Xuan), die duftende Insel, die Jade-Welle-Halle, ‘der wahre
Geist Pavillon (De Zhen Ting), ‘das kleine wogende Welle Pavillon’,’die schmale
regenbogengedeckte Brücke’, jedes Objekt mit eigenständiger Gestaltung, eine
reiche Szene darstellend. Blickt man nördlich, erblickt man die grosse
Seefläche mit einem Berg im Hintergrund. Auf diesem erhebt sich der Pavillon
des ‘duftenden Schnees und blauen Himmels.’ Verlaufend von Osten nach Süden vom
Duftpavillon aus zieht sich ein Miniaturberg hin, gebaut aus Erde und Stein und
ganz im Westen - auf einem Berg - das ‘Spitzen-Pavillon’.Südlich dieses
Pavillon befindet sich der Garten der Geschwätzigkeit. (Pi Pa Yuan). Dieser
Garten, von einer Mauer umgeben, ist ausgelgt mit farbigen Kieselsteinen, die
mit prächtigen Mustern versehen sind. In der Wolkenmauer befindet sich ein
Mondtor, welches einen Rahmen zum Pavillon des duftenden Schnees bildet.
Durchschreitet man
den ‘Pavillon führend zu einer neuen Welt’ gelangt man zum ‘Angegliederten
Garten’.Erneut ist es ein See, welcher den Grundriss prägt. Das Hauptgebäude
ist die 36 Mandarin-Enten Halle südlich am See. Nördlich befindet sich ein
Miniaturberg mit einem Pavillon auf seinem Gipfel. In der südwestlichen Ecke
befindet sich die ‘Schattige pavillon-Pagode (Ta Ying Ting)’. Zusammen mit
einem Bächelein und einem Wasserarm stellt dieser Teil eine sehr perfekte
Gartenkreation dar.
Vom Pavillon der Apfelblüte
(Haitang Chunwu) aus gelangt man in den östlichen Garten, welcher den alten
Teil des Einsiedler-Landhauses darstellt. Seit der Volksrepublik wurde dieser
Teil ausgedehnt. Mit einem weiten Rasen und einem Wäldchen aus Pinien verbindet
der Garten die Charakteristiken von traditionell und modern.
Das Löwenwäldchen
Wang Shi Garten (Netzmeister-Garten)
Pleasure Garden, (Garten der Zufriedenheit, Yi Yuan)
War früher Teil der
Residenz von Wu Kuan, Staatssekretär der Ming-Dynastie. Er wurde von Gu Zishan
während der Herrschaft des Qing-Kaisers Guang Xu vergrössert. Er teilte den
Garten in zwei Teile, die durch eine doppelte Gallerie verbunden sind. Auf der
Ostseite befindet sich der alte Garten, während die Westseite die Ausdehnung
von Gu enthält. Zusammen umfasst der Garten 9 ha.
Der Yi-Garten ist der
jüngste der traditionellen Gärten Suzhous, so dass hier verschiedene Teile
anderer Gärten übernommen wurden. Die doppelte Gallerie ist. z.B. einem Stück
aus dem ‘dunkelgrünen Wellen-Pavillon’ entlehnt, der Miniberg imitiert jenen
aus der ‘umfassende-Schönheiten -Villa (Huan Xiu Shan Zuang) und der Lotusteich
nimmt den Wang Shi Garten als Vorbild. Dieser Garten umfasst eine Fülle von
Szenen in seinem limitierten Raum. Zusätzlich schmücken den Garten viele
Kalligraphien quer durch die Geschichte von berühmten Gelehrten und Dichter und
verbreiten eine Aura von Eleganz.
Der Westgarten ist
der Hauptort der Szenerien. Im Zentrum befindet sich ein Teich mit
mäandrierenden Ufern und an seiner Nordseite ein Miniberg, auf dem der
achteckige Pavillon ‘Kleine wogende Welle’ steht. An den Säulen des Gebäudes
hängen zwei Holzbretter mit einem Gedicht des Ming-Poeten Zhu Zhishan.
„Eine Welt aus Bambus überfüllt mit Mondlicht
Pinien singen zusammen mit dem besänftigenden Wind.“
Hinter dem Pavillon
befindet sich ein seltener Stein, den man wegen seinem Schatten den ‘Drei
Lage-Schirm’ nennt.
Südlich des Sees ist
eine Halle gestaltet, deren Plattform sich über den See erstreckt. Sie ist
unterteilt in zwei Bereiche: der Nordteil ist der Lotus-Pavillon, ein idealer
Ort, um sich im Sommer am Lotus zu erfreuen, der Südteil ist die
Pflaumenblüten-Halle, von wo aus man im Frühling die Blüten von Pflaume und
Pfingstrose bewundern kann. Im Lotus-Pavillon besteht das Mobiliar aus Buchs-
und Zedernholz. Westlich davon befindet sich ein kleines Gebäude, das ‘Biwu
Qifeng’ genannt wird. Eingraviert in den Sturz des Mondtores, das in den
Ostteil fürht, sind die Zeichen ‘dun ku’, womit der Platz des Einsiedlers
gemeint ist. An den Galleriewänden vorne und links des früheren
Mondlicht-Pavillons befinden sich Kalligraphien
des Poeten Mi Fei aus der Song-, Tang- und Ming-Dynastie.
Westlich des Sees
befindet sich das Hua Fang-Studio, die Pfingstrosen-Halle ist weiter westlich
positioniert.
Im Ost-Garten sind
der Jade-Pavillon, der ‘Frei und Leicht durch die Jahreszeiten-Pavillon’, das
Lautenhaus von Poxian, das Steinschiff und der ‘Jade-Regenbogen-Pavillon
gelegen, die den Hof in unterschiedliche
Räume aufteilen, alle mit Gallerien untereinander verbunden. Innerhalb des
Jade-Pavillons befindet sich ein in Stein eingelassenes Gedicht des
Ming-Künstlers Dong Qichang, welches sagt:
„Sitzend in Einsamkeit, ich meditiere über die Mysterien
(Geheimnissvolle),
in Friede und Ruhe, bin ich froh zu hier zu sein. )“
In den Mauern
eingelassen sind Gitterfenster mit reichen Mustern und durch sie hindurch
können die Szenerien auf beiden Seiten bewundert werden.
Gärten in Hangzhou
Die Fische betrachten an der Blumenbucht-Insel
kleine Paradiesinsel
Quelle des gelben Drachens
Stempelschneider - Garten
Mr. Guo’s Villa