Sommerseminar der - Partner in Kassel

Wenn in diesem Jahr von Kassel die Rede ist, so meint man im wesentlichen Dokumenta. Noch

ist die Entwicklung unserer Badeteiche nicht so weit, dass sie als Installation an diese Institution eingeladen würde. Reizvoll wäre es aber allemal, einen Badeteich dokumentagerecht zu entwickeln – was immer man darunter verstehen möchte. In Erinnerung geblieben ist mir ein rotdurchfluteter Raum, in dem ein Radio stand, die Stoffgiraffe und die Plüschtiere. Giraffenförmige Teiche sind mir noch unbekannt und die Farbe rot nicht unbedingt wasseradäquat. Aber bestimmt auffällig und algenabweisend, würden dadurch möglicherweise die für die Algenentwicklung erforderlichen Lichtstrahlen absorbiert. Und es bestünde die Chance – vielleicht in Verbindung mit den Wasserspielen der Gärten an der Willhelmshöhe – einen Coup an der nächsten Dokumenta zu landen. Ich denke, Niklas Sobota, der uns durch eine grosse Zahl seiner Badeteiche in der Region Kassel führte, würde sich bezüglich weiterer Aktivitäten einer Wasserinstallation, die an der Dokumenta wirklich fehlten, noch einiges einfallen lassen. Die Kunst und das Baden. Zwei Begriffe, die im Barock perfekt zusammen passten – ein Beispiel ist das wundervolle Badehaus bei der Orangerie in Kassel, dort, wo sich eben auch die Ausstellung ausbreitete. Und es wäre durchaus zu überlegen, welchergestalt dies angegangen werden könnte. Das BioNova –Bad als Kunstobjekt im Garten. Ich denke, ganz neue Bevölkerungsschichten könnten sich da einem erschliessen.
Niklas Sobota zeigte in einigen seiner Anlagen, die wir als Höhepunkt der diesjährigen Tagung besichtigen konnten, Ansätze dazu. Gesamtkunstwerke vielleicht, eingebettet in perfekt komponierte Gartenlandschaften, andere im eigentlichen Sinne den Garten darstellend. Die Kunst liegt ja nicht darin, in riesigen Gärten bei unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten schöne Anlagen zu bauen, sondern sich in der Beschränkung zu entwickeln.
Die über 30 BioNova-Partner aus halb Europa bekamen vorgeführt, was Badeteiche sind. Perfekt in der Ausführung, tadellos im Finishing, Beherrschung der Hydraulik und nicht zuletzt auch immer im Kostenrahmen bleibend, trafen wir auf lauter glückliche und zufriedene BadeteichbesitzerInnen. Mag ja sein, dass er um die Unzufriedenen einen Bogen gemacht hat, aber wer kennt die Kunden nicht, denen man nichts recht machen kann, die es nur darauf abgesehen haben, das Ha

ar in der Suppe zu finden. Er versicherte uns aber glaubhaft, dass er mit allen Kunden ein gutes Einvernehmen hätte und auch bei schwierigen Situationen kulante Lösungen anbieten kann.
Das Bauprinzip der von Sobota erstellten neueren Anlagen beruht im wesentlichen im gemauerten Badebereich. Eine Baustellenbesichtigung, wo eine grössere Anlage für mehrere Familien entsteht, war diese Bauweise deutlich sichtbar. Diese Bautechnik hat einige Vorteile gegenüber der gebräuchlichen Methoden auch anderer Anbieter, wo Regeneration vom Schwimmbereich mittels Granitblöcken, technischen Winkelelementen oder Teichsäcken abgetrennt werden: Die Folie lässt sich sehr sauber verlegen, die Formgebung ist vielfältig, es kann auch in schwierigen Bodenverhältnissen gebaut werden, die Wände sind sehr stabil und können mit einem Holzbrett sauber abgeschlossen werden. Zudem werden die Böden des Schwimmbereiches als Kiesfilter ausgebildet und durchströmt, wie es die Firma Graf schon vor einiger Zeit erfolgreich eingeführt hat. Diese Kiesschicht wird mit Granitplatten abgedeckt, die sehr gut zu reinigen sind – auch mit Robotern. Für die Kiesfilter verwendet er überwiegend feinkörniges Material.
Faszinierend sind die Holzarbeiten, die fast überall zur Anwendung gelangen. Sobota verwendet Lärche und in speziellen Fällen auch Eiche, die er sehr günstig anbieten kann, da er eng mit Sägereien in der Umgebung zusammen arbeitet, die Holz aus der Gegend verwenden können. Um Tropenhölzer macht er in aller Regel einen grossen Bogen.
Auch das Thema Algen wurde diskutiert. Aufgrund der speziellen Witterungsverhältnisse, den vielen Niederschlägen und dem sehr wechselhaften Wetter gediehen diese Wesen nicht nur in den BioNova-Badeteichen üppig. Wir stehen dazu, dass wir auch betroffen aber dabei sind, Abwehrstrategien zu entwickeln. Und zwar ohne Gift oder andere chemische Keulen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Reinigung des Teiches. Häufig entwickeln sich nämlich Algen aus Ablagerungen, die sich auch in Ritzen und Spalten festsetzen. Werden diese im Schwimmbereich regelmässig entfernt, kann ein Algenaufwuchs wirkungsvoll verhindert werden. Von den 8 Teichen, welche wir zu Gesicht bekamen, war nur einer etwas mehr von Algen befallen und da haben sich die Kunden seit drei Wochen nicht mehr drum gekümmert, da sie in den Ferien waren. Der Berichterstatter hat sich allerdings gefragt, wo man noch schönere Orte auf der Welt finden könnte bei so einem Schmuckstück, welche diese Leute besitzen.

Und wenn man dann schon mal in Kassel ist, was lässt ein Gärtnerherz, das sich zudem mit Badeteichen abgibt, höher schlagen als der wunderschöne Park der Wilhelmina. Hoch über dem prunkvollen Schloss tront, resp. steht ein gewaltiger Herkules, der zweimal in der Woche seinen Augius-Stall ausmistet. (Mittwoch und Sonntag je 14.30) Bei diesen gewaltigen Wasserspielen ergötzen sich jeweilen tausende Zuschauer, die den anstrengenden Weg bis zuoberst unter die Füsse nehmen - vorbei an der Teufelsbrücke, dem Steinhöfer Wasserfall, dem Aquädukt, dem Fontänenteich und vor allen vorbei an den gewaltigen Kaskadenbauten. Wenn man sich vorstellt, dass die alles bereits ende des 18. Jh. gebaut wurde, beginnt man über die im Vergleich zu diesem über unsere kümmerlichen Bauten zu lächeln, relativiert unsere Sorgen über die Algen und geniesst einfach das gewaltige Schauspiel.

Hans Graf

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