Horch

Horch Badeteich
badeteich 2
schwimmteich
schwimmteich 2
badeteich 2

Horch dem leisen Plätschern, horch dem Wasser, das dem fein geschliffenen Stein entspringt. Lasse dich ein in das in das feine Stück Wasser, das sich vor deinem Wohnraum entfaltet. Geniesse das liebliche Spiel der Wellen, die bei der Quelle entstehen und sich ausbreiten bis zu deinen Füssen hin. Erlabe dich am köstlichen Quell, werde eins mit dem Universum, das sich im Wasser spiegelt, das eingetaucht ist, ihm immer wieder entsteigt, sich verbindet mit der Urbanität der Welt und diese vereinigt mit der Natur.
Ergebe dich in diese perlende Stille, lausche dem Wind, das die Halme der Binsen und Lilien leicht erzittern lässt, lausche dieser Musik der Natur, die dich umschmeichelt. Geniesse die Zeit, welche dir hier gegeben ist, halte sie fest, siehe, wie sie sich immer wiederholt im unendlich zarten Wellenschlag. Sie beginnt nie, ist immer, hört nie auf. Dein Versuch, sie festzuhalten, ist zum Scheitern verurteilt, nur die Hingabe in sie lässt dich sie erahnen.

 

Wie trivial wäre es, hier von einem Aufbereitungsbereich zu reden, wie simpel, sich in die Niederungen von Hydraulik, Kiesfilter, Pumpen und Nutzungsbereich hinab zu begeben.


Ist es doch vielmehr ein kleines Gesamtkunstwerk, das den Garten mit dem Haus verbindet, welches das Bindeglied zwischen Architektur und offener Gartenlandschaft darstellt, sich in seiner Form der modernen Form des Anexbaues, dem neuen Wohnraum unterordnet, ohne sich anzubiedern, eine neue Formensprache entwickelt, gewagt die beiden Grundformen Quadrat und Kreis nebeneinander setzt, den Kreis zum Oval entwickelt, das Quadrat zum Rechteck. Und damit die Nutzungen definiert, die Urform des Rechteckes bleibt der Kontemplation vorbehalten, hier herrscht Ruhe, hier wird gehorcht, der Mensch nimmt sich zurück.

Die Dynamik des Ovals, die Form ohne Anfang und Ende, was wäre besser geeignet zu den männiglichen Vergnügungen der körperlichen Betätigung, des Schwimmens, des Planschens. Unendliche Kreise könnte man hier ziehen, sich vergessen im tiefen Smaragd des bis in die unendlichen Sphären  klaren, natürlichen  Wassers. Wie erholsam ist doch dieser Ton, den das Wasser vom  Granit übernommen hat, wie behaglich fühlt man sich in dessen Umgebung.
Der selbe Granit umfasst den Weiher vor dem Salon, gestaltet die Terrasse mit den Stufen und führt hinein in den Badebereich. Die Liegeflächen sind als Kontrast dazu und weil sich da drauf halt angenehmer liegen lässt aus Lärchenholz ausgebildet, von unten verschraubt, so dass keine Schraube sichtbar ist und lässt die harte  Unterkonstruktion aus Stahl vergessen.

So einfach die Formen gehalten sind, so einfach und klar ist auch die Technik, Aufbereitung und Hydraulik gehalten. Das Wasser wird mit der kleinen Pumpe über den Quellstein in den Aufbereitungsteich geführt, von oben durch die Kies- und Sandschichten hindurchgeleitet und über unser Dükersystem mit der bewährten Zwangsentwässerung direkt in Bodenfilter des Badebereiches geführt. Dort sorgt ein Schwimmskimmer für die Oberflächenabsaugung und die Pumpe saugt das Wasser wieder an und pumpt es hinauf zur Quelle. Der Granit (Beola bianca) stammt aus Domodossola (Norditalien) und wurde auf die von uns gewünschten Masse geschnitten und mit der vorgegebenen Oberflächenbehandlung (gesägt oder geflammt) versehen. Die gestellten Platten sind 4 cm stark und in einem speziell vergüteten und abgedichteten Betonfundament eingespannt. Der Weiher wurde vor mehr als einem Jahr in Betrieb genommen und ausser ein paar Blättern haben sich am Boden oder den Wänden des Badebereiches absolut kein Mulm und keine Algen angesiedelt. Selbst im Aufbereitungsbereich ergaben sich nie so viel Mulm oder Algen, dass sich ein Absaugen aufdrängte.
Ein Badeteich des reinen Genusses.