Graf Gartenbau+Schwimmteich GmbH 3065 Bolligen Tel. 031 921 00 97 E-Mail: hansgraf@bluewin.ch

Von der Glückseligkeit am Wasser zu leben

Eben sind die Enten wieder gelandet. Zum ersten Mal in diesem Jahr. Der Frühling bricht an!

Damit beginnt das Wasserjahr - und endet es auch. Denn Wasser kennt keine toten Zeiten. Das Einfrieren der Oberfläche im Winter, die abgestorbenen Stengel des Schilfes oder Kanonenputzer, deren braune Kolben im Laufe des Winters zu Wattebäuschen aufquellen, die Zeichnungen, die entstehen, wenn das Eis wieder auftaut - fast täglich bietet die Wasserfläche ein neues Erscheinungsbild. Deshalb liegt der Weiher denn auch vorzüglich in nächster Nähe des Wohnzimmers, wo wir die Ereignisse mitverfolgen können.

Wasser beruhigt und regt zugleich an, es kühlt und belebt. Es ist Symbol für das Leben, aus ihm entspringt es. In ihm spiegelt sich die Welt, es ist das Element, aus dem wir bestehen. Mit dem Ufer wirkt es in einem überaus vielfältigen Wechselspiel zur umgebenden Natur. Diese Feuchtzone bildet einen der vielfältigsten Lebensräume. Hier treffen sich Trockenheit und Feuchtigkeit und feiern zusammen Hochzeit.

Aber wir sprechen immer vom Weiher, vom Teich oder vom Biotop, oder wie immer wir diesen Gewässern im Garten sagen. Dabei bestand die klassische Verwendung des Wassers im Garten in Form des Brunnens oder des Wasserbeckens. Eingeführt wurde es in dieser Art in unseren Breitengraden von den Arabern, die überaus grossen Gefallen hatten an den vielfältigen Wasserspielen aber auch an den klaren und beruhigenden Wasserspiegeln, welche sie je nach Bestimmung des Hauses einsetzten. Sie waren auch die Vorbilder und Lehrmeister der Wasserbauingenieure der italienischen Renaissance und der französischen Gartenkunst. Die Bauten der Alhambra in Granada zeigen heute noch diese wunderbare Kunst der Wasserverwendung. Sie ist bei uns in Vergessenheit geraten ob aller Naturnähe, welche die Biotope suggerieren sollen.

In der zeitgenössischen Gartenarchitektur findet das rechteckige Wasserbecken vermehrt wieder Eingang. Die Postmoderne macht es möglich. Die klare, architektonische Form hat durchaus ihre Berechtigung, ja sie ist sogar angezeigt, wenn es die Gestaltung des Gartens fordert. Mit ihr lassen sich Spannungen und Kontraste erzeugen, Achsialitäten oder Symmetrien können aufgenommen werden, die klare Haltung eines Grundrisses wird unterstrichen. Zumeist wirkt diese Form interessanter und spannungsgeladener als eine willkürlich entstandene.

Entsprechend der Form muss das Material gewählt werden. Beton steht im Vordergrund, mit einer Naturstein-Abdeckplatte kann auf die Umgebung reagiert werden, wo mit Natursteinplatten weitergefahren wird, wobei Beton - richtig verwendet - durchaus auch seine Berechtigung haben kann. Die Tiefe kann variieren. Im Becken können vorteilhaft Nischen für Bepflanzungen vorgesehen werden. Selbst Wasserspiele haben am richtigen Ort ihren Reiz , man denke nur an die grossartigen Werke des italienischen und französischen Gartens, bei denen niemand den Begriff Kitsch angesichts der vielfältigen Springbrunnenanlagen anführen würde.

Die häufig zufälligen Formen der Weiher hingegen verlangen ein ganz spezielles Reagieren des Gartengrundrisses, der wiederum in Beziehung zum Haus stehen sollte. Ich habe nichts gegen den sogenannten Biotop. Er ist ein Produkt der Gartenrevolution der frühen siebziger Jahre und entstand mit der Natur- oder Wildgartenidee. Zunächst und manchmal auch noch heute wollte man damit die Natur retten - um danach um so wilder die Landschaft zu zerstören. Doch lassen wir diesen Aspekt beiseite.

Doch widmen wir uns nun den Schönheiten, welche diese Gewässer bieten. Freuen wir uns an der Libelle, welche grün schillernd über dem Wasser schwebt, über die Pracht der feinen hellblauen sibirischen Schwertlilienblüten, die sich leise im Wind bewegen. Und dazu kontrastieren die grossen Teller der Iris kaempferii in ihren roten, blauen und gelben Tönen. Die Blumenbinse mit ihren lauchartigen, rosaroten Blütenständen gehören zu meinen Lieblingen. Daran schliesst sich der Froschlöffel, das blaue Hechtkraut oder die Sumpfdotterblume. Es müssen, wie man sieht nicht ausschliesslich heimische Gewächse sein, wobei uns die nähere Umgebung allerdings eine recht grosse Auswahl an Pflanzenarten bietet, die sich für unseren Weiher eignen. Einige Pflanzen wie der Schilf, Binsen oder die grossen Kanonenputzer sollte man aber tunlichst nicht verwenden, da sie über kurz oder lang den ganzen Weiher überwuchern würden.

Für alle Wassertiefen und Feuchtigkeitsstufen stehen wieder besondere Arten zur Verfügung, was uns zu Schluss aus einer fast unüberschaubaren Palette an Pflanzen auslesen lässt. Eine geschickte Hand ist erforderlich, hier die richtige Wahl zu treffen.

Was bleibt ist die Freude am Wasser, an der Naturbetrachtung, am kontemplativen Müssiggang durch den Garten mit längerem Verweilen am Weiher. Und der hat es am besten, der im Sommer und im Winter vom bevorzugten Platz im Wohnzimmer aus Leben und Treiben am Wasser geniessen kann in der Gewissheit der ruhigen Abläufe von Jahreszeiten, Lebens und Vergehens.

Die Entwicklung unserer Gartenteiche ist nicht stehen geblieben. Auf der Suche nach der neuen Form sind wir wieder bei den Klassikern gelandet. Das Rechteck, das Quadrat oder der Kreis. Immer wieder führt der weg zurück zu dieser Einfachheit. Die Aufteilung des Gartens in begreifbare und klare Formen ist ein Ziel der Gestaltung. Diese neue Methode setzen wie um mit vorbefertigten Becken aus Polyethylen oder Stahl. Diese werden dann zur Hälfte mit kiesigen Stubstraten gefüllt und bepflanzt.

 

 

 

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